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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Pharmaindustrie

In der Gesundheitswirtschaft: Gebräuchliche Kurzform für den Begriff Pharmazeutische Industrie oder Arzneimittelindustrie. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es laut Unternehmensregister des Statistischen Bundesamtes 1.042 pharmazeutische Unternehmen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) befinden sich darunter 336 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten. Hinzu kamen im Jahr 2006 insgesamt 391 Biotechnologie-Unternehmen, von denen sich rund 300 vor allem der Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln widmen und zum Teil schon über marktfähige pharmazeutische Produkte verfügen. Im Jahr 2006 waren nach der Statistik des BPI 113.234 Personen in Betrieben beschäftigt, die pharmazeutische Erzeugnisse herstellen. Die pharmazeutische Industrie in Deutschland stellte im Jahr 2006 pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 23,7 Milliarden Euro (Produktionswert) her. Gleichzeitig exportierte die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2006 pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 36,5 Milliarden Euro oder 14,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig wurden pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 28,4 Milliarden Euro nach Deutschland eingeführt (bewertet zu Preisen bei Aus- bzw. Einfuhr). Die Pharma-Industrie hat in Deutschland im Jahre 2006 nach der BPI-Statistik insgesamt 4,3 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung (F&E) investiert. Zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Pharmazeutischen Industrie heißt es in einer im Herbst 2004 erschienenen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin: Bei der Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse waren im Jahr 122 Tausend Personen beschäftigt, davon 117 Tausend direkt für die Lieferungen an die Endnachfrage. Die Analysen zur Verflechtung der Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse mit der übrigen Wirtschaft zeigen, dass die Pharma-Industrie in erheblichem Maße Beschäftigung in den übrigen Produktionsbereichen auslöst. Nimmt man die Beschäftigungseffekte mit ins Bild, die von der Investitionsgüternachfrage der pharmazeutischen Industrie ausgehen, so wird neben jedem in der Pharma-Industrie Beschäftigten eine weitere Person in der übrigen Wirtschaft beschäftigt. Dies bestätigt die einleitend getroffene Feststellung, dass die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der pharmazeutischen Industrie mit ihrem direkten Beitrag zum Bruttoinlandprodukt und zur Beschäftigung nur unzureichend abgebildet wird.1



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