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Target Costing

Target Costing oder Zielkostenrechnung ist das Konzept des marktorientierten Zielkostenmanagements, das in den frühen Phasen der Produktentwicklung einsetzt.

Es geht um die Kalkulation, die normalerweise Preisziele von den nötigen Kosten her ermittelt. Mit Target Costing sollen Produkte zu vom Kunden erlaubten Kosten entwickelt werden, die vom Kunden definierte Funktionsmerkmale erfüllen. Also muss dies im frühen Stadium beginnen. Im Vordergrund steht die Frage: Was darf ein Produkt kosten? Die Kostenplanung läuft ex ante Hand in Hand mit der Produktplanung und setzt auf dem von der Marktforschung ermittelten Preis bzw. auf einem Benchmarkpreis auf (Als-ob-Einkaufspreis).

Siehe Zielkostenrechnung

Das Target Costing oder marktorientierte Zielkostenmanagement ist ein aus Japan stammendes Instrument der Unternehmensführung (Management). Ziel des Target Costing ist es, über eine vom Markt ausgehende, kostenorientierte Steuerung produktbezogener Unternehmensaktivitäten die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Dazu werden zunächst die subjektiven Kundenwünsche analysiert, um festzustellen, wie viel ein 1 Produkt in Zukunft kosten darf und welche Bedeutung einzelne Produkteigenschaften für die Kunden haben. Dann sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Ressourcen 4 Zielkosten für die Produkte des Unternehmens, die diesen zugeordneten Funktionen sowie die Produktkomponenten und teile zu bestimmen. Diese Zielkosten, die i. d. R. so niedrig sind, dass sie nur mit erheblichen Anstrengungen erreicht werden können, haben eine Orientierungsfunktion für den gesamten Leistungserstellungs und verwertungsprozess; die Strategien und Maßnahmen des Unternehmens müssen auf ihre Erreichung abzielen.

Im Einzelnen lässt sich das Target Costing idealtypisch durch die folgenden Merkmale charakterisieren: a) Ausrichtung auf den Markt, die Kundenwünsche und die Produktfunktionen, b) kostenorientierte Steuerung von Unternehmensaktivitäten im gesamten p Produktlebenszyklus, vor allem der Produktentwicklung und inführung, c) Bestimmung von Zielkosten für Produkte sowie deren Funktionen und/oder Komponenten und Teile, d) Streben nach permanenter Verbesserung der Kostensituation sowie e) Einflussnahme auf das Verhalten der Mitarbeiter, vor allem deren Kostenbewusstsein.

Mit der Anwendung des Target Costing wird angestrebt, eine Reduktion der 4 Kosten herbeizuführen, die ein Produkt während seines Lebenszyklus verursacht. Gleichzeitig wird darauf abgezielt, die Produkte (bzw. Leistungen) möglichst gut auf die Kundenwünsche abzustimmen. In diesem Zusammenhang sollen vor allem Fehler bei der Produktentwicklung vermieden werden, die dazu führen, dass Produkte ggf. aufgrund gar nicht gewünschter oder zu teurer (Zusatz )Funktionen mit zu hohen Kosten bzw. Preisen auf den Markt gelangen.

Der Ablauf des Target Costing lässt sich in die folgenden Schritte untergliedern: 1) Ausarbeitung eines ersten Produktentwurfs, 2) Zielkostenbestimmung für das Produkt auf der Grundlage des vorn Markt «erlaubten Preises» und des angestrebten Gewinnanteils (Gewinn), 3) Zielkostenbestimmung für die Produktfunktionen, komponenten und teile (Zielkostenspaltung) sowie Zielkostenerreichung im Rahmen der Entwicklung und Konstruktion, 4) Zielkostenerreichung und verbesserung während des Marktzyklus.

Bei der Durchführung der entsprechenden Aktivitäten können allerdings verschiedene Schwierigkeiten auftreten, z. B. bezüglich der Ermittlung des zukünftig erlaubten Marktpreises, der Festlegung des Gewinnanteils, der Bewertung der Bedeutung von Funktionen und Komponenten für die Kunden sowie der Einbeziehung von Gemeinkosten.

Siehe auch: Target Pncing

Verfahren zur selektiven Kostensenkung unter Berücksichtigung einer verstärkten Marktorientierung, Das Ziel besteht darin, den einzelnen Komponenten von Produkten und Dienstleistungen jeweils einen Wert zuzuordnen, den Kunden dieser Komponente im Rahmen der Nutzung der Leistung beimessen. Dieser Wert wird als Obergrenze (Target) für die Kosten vorgegeben, die durch die Bereitstellung der Produktfunktion verursacht werden dürfen. Massgrössen wie Kundennutzen, Kundenzufriedenheit und Marktorientierung werden damit indirekt ins Rechnungswesen aufgenommen (—strategisches Kostenmanagement).                Literatur: Seidenschwarz, W., Target Costing, München 1993.

geht von der Frage aus: Was darf ein Produkt kosten, damit es genau den Wünschen des Kunden entspricht? Hierbei wird z.B. bei der Entwicklung von neuen Produkten der maximal wettbewerbsfähige Zielpreis (target price) vorgegeben, den ein Produkt kosten darf. Weiterhin werden ebenfalls die Ziel-kosten (target costs) bestimmt, die nach Abzug der Gewinnspanne die vom Markt erlaubten Produkt-kosten darstellen (allowable costs).

Literatur: Wannenwetsch Helmut (Hrsg.): Erfolgreiche Verhandlungsführung in Einkauf und Logistik, Berlin-Heidelberg 2004.

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