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Telematik

Verknüpfung der Begriffe Telekommunikation und Informatik; die technische Integration von Büro-, Informations- und Kommunikationstechnik führt zu neuen Unterstützungsmöglichkeiten im Management.

Kurzwort aus Telekommunikation und Informatik. Es ist ein umfassendes technisches System für Informationsverarbeitung und Datentransport und in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens mit Nutzen einsetzbar. Eine Teilaufgabe der Telematik besteht in der Verkehrsmanagement-, Verkehrssteuerungs- und Verkehrsinformationsfunktion. Think tanks (think factories) Universitäten oder Stiftungen in denen Wissen entwickelt wird

In der Gesundheitswirtschaft:

Kunstbegriff, der die beiden Bereiche Telekommunikation und Informatik miteinander verbindet.

Auf dem Gesundheitsmarkt meint Telematik vor allem Anwendungen und Verfahren, die eine Verarbeitung von medizinischen und/oder administrativen Informationen mit Hilfe elektronischer Datenverarbeitung über Telekommunikationsverbindungen ermöglichten. Insbesondere wird in diesem Zusammenhang von so genannten Telemedizin-Anwendungen gesprochen, bei denen zum Beispiel eine radiologische Aufnahme von einem Patienten an einem Ort erstellt wird, die beurteilenden Ärzte sich aber an einem oder auch mehreren anderen Orten befinden. Die radiologische Aufnahme wird dabei mit Hilfe von Datenverarbeitungseinrichtungen und Telekommunikation übertragen. Zusätzlich können Sprach- und Bildübertragung im Sinne einer Telekonferenz dazu geschaltet werden. Solche Anwendungen der Telematik ermöglichen es, dass hochrangige Spezialisten hinzugezogen werden können, ohne dass der Patient zu dem Ort transportiert werden muss, an dem sich der Spezialist befindet. Dies ist sowohl zeit- wie kostensparend.

Auch die elektronische Patientenakte sowie die ab 2006 gesetzlich vorgesehene elektronische Gesundheitskarte werden zu den Telematik-Anwendungen gezählt. Die elektronische Gesundheitskarte soll dann die bisherige Krankenversichertenkarte ersetzen. Die Gesundheitskarte soll neben der Erfüllung administrativer Funktionen auch Gesundheitsdaten verfügbar machen. Nach Informationen des Bundesgesundheitsministeriums soll sie unter anderem Authentifizierung (elektronische Identitätsprüfung), Verschlüsselung und elektronische Signatur ermöglichen, um eine größtmögliche Sicherheit der Daten zu gewährleisten. Die Speicherung medizinischer Daten auf der elektronischen Gesundheitskarte soll zunächst auf freiwilliger Basis erfolgen.

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Der Begriff ist eine Wortkombination aus Telekommunion und Informatik in der Theorie der Wissensgesellschaft.

Die Integration beider Bereiche bildet für die Theoretiker der Telematik die Basis für die Entwicklung einer Wissensgesellschaft. Die Herausforderung des telematischen Zeitalters besteht darin, jedem Teilnehmer durch preiswerte Hard- und Software öffentliches, digital verfügbares Wissen jederzeit in Echtzeit (zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten) und überall zur Verfügung zu stellen. Nach dieser Theorie ist die telematische Gesellschaft ist interaktiv und teilnehmerorientiert, während die industrielle Gesellschaft hierarchisch und beobachterorientiert war. Somit leite die Telematik einen Wandel in sämtlichen Strukturen von Staat und Gesellschaft ein. Sie ist heute der Katalysator für die Verschlankung von Unternehmen und Bürokratien. >Kapitalismus, Theorien des, >Wissensgesellschaft

In der Gesundheitswirtschaft: telematics

Telematik (TELEkommunikation und InforMATIK) schließt eine Vielzahl von informations- und kommunikationstechnischen Methoden und Programmen ein. Telematik kann im Gesundheitswesen für Wissenstransfer, administrative Prozesse, Kommunikation und Kooperation bei Behandlungsverfahren genutzt werden. Beispiele hierfür mit dem Ziel eines qualitativen und wirtschaftlichen Behandlungsnutzens sind die Implementierung von Leitlinien und Patienteninformationssystemen. Für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bestimmt das GKV-Modernisierungsgesetz, dass bisher auf Papierform basierende Informations- und Kommunikationsprozesse unter den Leistungserbringern so umfassend wie möglich in elektronischer Form erfolgen sollen. Zusätzlich sah es bis zum 1.Januar 2006 die verbindliche Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte vor. Diese kann neben dem elektronischen Rezept u.a. auch einen elektronischen Arztbrief übermitteln. Zurzeit befindet sich das Projekt zur elektronischen Gesundheitskarte noch in der Testphase. Die flächendeckende Versorgung soll im Jahr 2008 erfolgen. Darüber hinaus können Krankenkassen seit dem 1. Januar 2004 bei entsprechender Satzungsregelung auch Finanzierungsmöglichkeiten für bestimmte Dienstleistungen bei elektronischen Gesundheitsakten vorsehen.

Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich der Telematik ist die Telemedizin, mit der trotz räumlicher Trennung Telediagnostik, Telekonsultation, Telemonitoring und telemedizinische Notfalldienste möglich werden. Projekte auf europäischer Ebene, z.B. zur Verzahnung nationaler und europäischer Gesundheitsberichterstattung, bereiten den Weg für transeuropäische Netze. Voraussetzung für den Ausbau telematischer Infrastrukturen sind insbesondere IT-Standards und eine den Anforderungen des Datenschutzes genügende Sicherheitsinfrastruktur. Um diese Standards abzustimmen, arbeiten die Spitzenorganisationen der Leistungserbringer und der gesetzlichen wie privaten Krankenkassen im GVG-Ausschuss "Telematik im Gesundheitswesen", dem früheren Aktionsforum Telematik im Gesundheitswesen, mit Fachleuten aus Ministerien, Wissenschaft und Industrie zusammen.

§ 67 SGB V

GVG-Ausschuss Telematik im Gesundheitswesen (neue Website)

Kommunikationstechnik, Bürokommunikation

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