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Wachstum

Das Wachstum der Wirtschaft ist die Zunahme der jährlichen Produktion an Gütern und Dienstleistungen. Es ist die Zunahme der Produktion von Gütern und Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts.

Bei Unternehmen ist der Begriff des Wachstums eng mit dem Begriff der Diversifikation verbunden. Dabei wird zwischen internem Wachstum oder interner Diversifikation und externem Wachstum oder externer Diversifikation unterschieden. Ein internes Wachstum oder eine interne Diversifikation liegt vor, wenn die Produktion der neuen Produkte oder Produktbereiche durch die Unternehmung selbst erfolgt, ohne daß eine An- oder Eingliederung anderer Unternehmungen oder Unternehmungsbereiche erfolgt. Bei einem externen Wachstum oder einer externen Diversifikation werden dagegen ganze Unternehmungen oder Unternehmungsbereiche erworben, um das Produktionsprogramm zu erweitern und damit zu wachsen.

Schwierigkeiten bereitet die Messung des Wachstums der Unternehmung. Das Wachstum kann als die positive Änderung eines oder mehrerer Größenmerkmale im Zeitablauf definiert werden. Wachstumsmerkmale sind neben der Produktionsmenge der Gewinn, der Umsatz, das Kapital, das Vermögen und die Beschäftigtenzahl. Dabei kann zwischen absolutem und relativem Wachstum unterschieden werden. Absolutes Wachstum liegt vor, wenn mindestens eines der Merkmale, die das Wachstum beschreiben, bei Konstanz der übrigen Merkmale größer geworden ist. Von relativem Wachstum wird gesprochen, wenn das Verhältnis eines ausgewählten Merkmals der betrachteten Unternehmung zu dem Merkmal einer Vergleichsunternehmung gewachsen ist.

In einer wachsenden Wirtschaft muß eine Unternehmung ebenfalls wachsen, um nicht relativ zu schrumpfen und damit Kostennachteile hinzunehmen. Insoweit besteht ein Zwang zur Größe und damit zum Wachstum, da aufgrund des technischen Fortschritts die vollkommeneren und kostengünstigeren Produktionsverfahren in der Regel eine größere Kapazität, die genutzt werden muß, aufweisen.

Das Wachstum wurde in Deutschland bis 1992 an der Zunahme des Bruttosozialproduktes gemessen; seitdem an der Zunahme des Bruttoinlandsproduktes.

Siehe auch Sozialprodukt, Unternehmungswachstum, Wachstumspolitik, Wachstumsziel, Gesetz der Massenproduktion .


1. Bezogen auf Populationen von Lebewesen: Vorgang der zahlenmäßigen Vergrößerung der Population, z.B. Bevölkerungswachstum. Das Wachstum von Tier-und Pflanzenpopulationen folgt i.d.R. einer logistischen Kurve, deren Form von der Vermehrungsrate und von den Umweltbedingungen abhängt. Die Wachstumsrate der Population nimmt zunächst zu, um dann von einem bestimmten Punkt an wieder abzunehmen. Die Kurve nähert sich asymptotisch einem Maximalwert: Die ökologische Rückkopplung zwischen der Population und ihrer Umwelt bewirkt einen stationären Zustand.
2. In der Wachstumstheorie: Zunahme des realen - Sozialprodukts, die zurückgeführt wird auf vermehrten Einsatz von Kapital und Arbeit sowie technischen Fortschritt. Bezieht man das Sozialprodukt auf die Bevölkerung, so ergibt sich die Untetscheidung zwischen extensivem Wachstum (prozentual gleich große Zunahme von Sozialprodukt und Bevölkerung) und intensivem Wachstum (Erhöhung des Sozialprodukts pro Kopf).
3. In der ökologischen Wachstumstheorie und evolutorischen Ökonomik: Oberbegriff für Bevölkerungswachstum und materielles Wachstum; im Modell die Zunahme der Bestandsgrößen Bevölkerung, Kapital im Dienstleistungssektor, industrielles Kapital, landwirtschaftliches Kapital. Im Gegensatz zur ökonomischen Wachstumstheorie, die das Wachstum des Sozialprodukts als letztlich durch Kapitalakkumulation, technischen Fortschritt und Bevölkerungswachstum begrenzt betrachtet, werden in der ökologischen Wachstumstheorie die nicht vermehrbaren Rohstoffvorräte, die begrenzte landwirtschaftliche Nutzfläche und die durch die Produktion bedingte - Umweltverschmutzung als Determinanten der Wachstumsgrenzen der Bevölkerung und der Kapitalakkumulation gesehen (- Grenzen des Wachstums).

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