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Brady-Initiative

Die nach dem ehemaligen US-Finanzminister Nicholas Brady benannte Initiative aus dem Jahre 1989 ging auf frühere Vorschläge des französischen Staatspräsidenten Mitterand, des japanischen Finanzministers Miyazawa und des Sprechers des Vorstandes der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, zurück. Die Brady-Initiative zielte auf die Lösung der Schuldenprobleme der hoch verschuldeten Schwellenländer, vor allem in Lateinamerika, ab. Neu war, daß diese mit Hilfe von Schulden- bzw. Schuldendienstreduktion erreicht werden sollte, und zwar bei den mittel- und langfristigen öffentlichen Schulden der betroffenen Länder gegenüber privaten Banken. Die Schulden- und Schuldendienstreduktion wurde durch die Umwandlung von notleidenden Altschulden in neue, marktfähige Anleihetitel bewerkstelligt. Die Umwandlung erfolgte entweder mit Abschlag auf den Nennwert oder bei unverändertem Nennwert mit entsprechend niedrigerem Zinssatz. Die Brady-Initiative wurde vom Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank (Weltbankgruppe) und anderen multilateralen Gebern unterstützt. Einerseits sollte so dafür gesorgt werden, daß die betroffenen Länder einen ausreichenden wirtschaftspolitischen Eigenbeitrag leisten. Andererseits trugen die Institute zur Finanzierung der Sicherheiten für Rückzahlung und Zinsendienst, mit denen die Brady Bonds ausgestattet wurden, sowie in einigen Fällen auch zur Finanzierung von Schuldenrückkäufen mit Abschlag bei.
Die Brady-Initiative begann 1989/90 in Mexiko und wurde mit der Regelung der peruanischen Schulden 1995/97 weitgehend abgeschlossen.

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